Digitale Fotohintergründe sind eine fantasievolle Möglichkeit die Kundengalerie zu füllen ohne dabei besonders viel Geld in zusätzliches Equipment zu investieren. Der Hauptvorteil liegt vor allem darin, dass das Baby beim fotografieren nicht ständig umgesetzt werden muss in neue Set-Ups. Eine Bildmontage gilt als gelungen wenn sie einen realistischen Eindruck beim Betrachter macht. Auf dem Weg zum verträumten Babybild, z.B. in einem Blumenmeer, kann man einige Fehler machen. In diesem Beitrag möchte ich die 5 häufigsten Fehler thematisieren und wie Du sie umgehen kannst.
Fehler 1 – Falsches Größenverhältnis:

Das richtige Größenverhältnis finden: links zu klein, rechts passend!
Auch wenn man sich beim Thema digitaler Fotohintergrund oft in der Fantasiewelt (z.B. XXL Blumen) bewegt, sollte man beachten, dass der Hintergrund und das Baby im richtigen Größenverhältnis liegen. Auf meinem gezeigten Foto sieht man den Unterschied recht gut. Links im Bild ist das Baby zu klein und es wirkt wie verloren. Im rechten Teil des Bildes sieht man dass das Baby im Vergleich zum Korb, in dem es montiert ist, normal proportioniert wirkt. Du erkennst also: auch in Fantasiewelten braucht es etwas Fingerspitzengefühl was die richtigen Proportionen aussieht. Das unterstützt den „realistischen“ Fantasielook.
Fehler 2 – Unterschiedliche Belichtung:
Dunkel-mystischer Hintergrund und ein Baby, was sehr hell belichtet wurde? Das ergibt meistens sehr unrealistische Ergebnisse. Es ist wichtig, dass Du eine Entscheidung triffst wie Deine Bildmontage aussehen soll. Dahingehend veränderst Du die Helligkeit entweder des Hintergrundes oder die des Babys. Am besten nimmst Du hier das Tool „Gradiationskurven“ oder die „Tonwertkorrektur“. Dramatisieren lässt sich das Bild dann noch in dem Du einzelne Partien per „Dodge and Burn“ Tool hervorhebst oder abdunkelst.
Fehler 3 – Unterschiedlicher Schattenwurf:

Infografik: Schattenwurf Fotohintergrund
Ein digitaler Fotohintergrund wird unter bestimmten Lichtbedingungen aufgenommen. Manchmal ist das natürliches Licht im Garten, manchmal sehr kontrollierte Studiolicht-Bedindungen. Jedes gerichtetes Licht wirft Schatten. Schau Dir den Hintergrund gut an und versuche die Lichtrichtung zu analysieren. Kommt es eher von links oben oder von rechts oder gar von oben. Der Schattenwurf Deines Babybildes sollte zu dem des Hintergrundes passen. Manchmal ist es schon hilfreich, wenn Du den Hintergrund oder das Babybild spiegelst. Außerdem ist es für die Montage wichtig, dass Du Dir beim bearbeiten überlegst, wo würde das Baby schatten werfen, hätte es tatsächlich da drin gelegen. Durch einen dunklen Pinsel im Beleuchtungsmodus „Weiches Licht“ kannst Du in niedriger Transparenz kleine und größere Schatten direkt in das Bild malen. Auch wenn die Lichtrichtung vielleicht manchmal nicht 100% deckungsgleich ist, Du kannst mit dieser Methode und mit dem „Dodge und Burn“ Tool in Photoshop Schatten und Licht in Dein Bild zaubern für einen noch mehr realistischeren Look!
Fehler 4 – Unsaubere Bildmontage:

Die richtige Montage ist ausschlaggebend für ein realistisches wenn auch fantasivolles Resultat 😉
Das A&O ist die richtige „Verschmelzung“ von Babybild und digitalem Fotohintergrund. Es nützt Dir leider nichts wenn Du wunderschöne Babybilder machst und diese nicht in den Hintergrund transferiert bekommst. Es gibt die Methode mit Ebenenmasken beispielweise in Photoshop zu arbeiten. Dabei kopierst Du das Babybild als neue Ebene auf den Hintergrund und fügst eine Ebenenmaske hinzu. Dann nimmst Du mit einem weichen schwarzen Pinsel durch malen auf der Ebenenmaske (nicht auf dem Babybild selbst!) störende Teile weg. Um so härter Dein Pinsel um so exakter werden die Linien. Beachte hierbei Besonderheiten des Hintergrundes: wo sind die Berührungspunkte zwischen Babybild und Hintergrund? Bei einem liegenden Baby und einem frontal von oben aufgenommen Hintergrund achtest Du darauf, dass das Baby mittig im Korb liegst und Du das Füllmaterial (Decke, Fell) mit einem weichen Pinsel verschmilzt. Eventuell ragen Pflanzen oder Dekoelemente in den Korb, diese musst du besonders freistellen. Bei einem Hintergrund, der das Baby frontal von vorn zeigen soll („Schlafpose“), ist es besonders wichtig, dass die Arme sauber freigestellt sind und so positioniert werden, dass der Look realistisch wirkt. Hier gibt es auch die Querverbindung zum Thema Schattenwurf. Ein kleiner, händisch eingemalter Schatten unter den Armen (Winkel beachten) macht die Montage oft nochmals realistischer.
Fehler 5 – Unpassender Winkel:
Es gibt zwei Möglichkeiten sich für einen digitalen Fotohintergrund zu entscheiden. Entweder Du hast schon einen Favoriten und suchst aus Deinen Kundenfotos das passende heraus oder Du hast ein Kundenfoto was zu einem passenden Hintergrund montiert werden soll. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit extra für einen bestimmten Hintergrund ein Foto anzufertigen. Auf was will ich hinaus? Wenn Du ein Baby vorn vorn fotografierst, z.B. in der Schlafpose mit beiden Händen überkreuzt, dann solltest Du Dich auch für einen Fotohintergrund entscheiden, der dies abbilden kann. Zum Beispiel ein frontal aufgenommenes Körbchen. Oder Du fotografierst das Baby bequem von oben, dann wähle bitte auch einen von oben aufgenommen Fotohintergrund. Das wird es Dir einfacher machen! Der Winkel wie Dein Babybild aufgenommen wurde und wie der Fotohintergrund konzipiert ist, sollte gleich sein.
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